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Der heutige Morgen begann zunächst wie gewohnt mit Frühstück, gefolgt von einer kurzen Pause.

Anschließend mischten wir eine doppelte Portion des ersten Putzes für die Außenwände an und eine halbe Mischung des zweiten Putzes für das Treppenhaus und einen kleinen Teil für die Außenwand.

Während des Mischens machten sich Charlotte und Lionel auf den Weg zu einem Unternehmen, welches Gerüste vermietet.

Sie kamen ca. nach einer Stunde mit einem Gerüst zurück, welches wir bis Freitag nutzen können.

Dieses bauten wir zu Viert auf und fingen direkt an zu verputzen.

Zum Mittag gab es eine ordentliche Portion Kartoffelsalat.

 

Ganz plötzlich fing der Wasserdruck in allen sanitären Anlagen langsam an zu sinken.

Doch wir nahmen es zunächst gelassen.

Wir verputzten frohen Mutes wie gewohnt weiter und waren sehr schnell.

Als sich der Tag dem Abend zuwand und wir langsam den Tag Revue passieren ließen, hatten wir einen sehr zufriedenen Gesamteindruck und alle freuten sich auf eine richtig schöne, saubere, warme, erholsame, befreiende Dusche.

 

Doch dann der Schock!

Joshua schrie laut auf “Scheiße man, das Wasser läuft nicht” .

Alle nahmen es jedoch gelassen und dachten, es läge lediglich am Boiler.

Als 30 min später immer noch kein Tropfen Wasser kam, wurden wir zunehmend nervös.

Edriele und ich (Simon) konnten jedoch ohne Probleme das Abendessen (Pfannekuchen) vorbereiten.

 

Die Uhr schlug 21 Uhr und wir wollten nun endlich einen Duschvorgang tätigen.

Doch dann kam die Nachricht des Grauens!

Kein Wasser mehr da aber Joshua musste mal.

 

Wir erfuhren, dass ganze Townships manchmal Tage lang auf dem trockenen sitzen müssen.

Panik breitete sich aus, im ganzen Haus.

Die Gruppe war völlig entsetzt, dass es nicht einmal eine Vorwahnung gab, wie man es aus höher zivilisierten Städten Europas kennt.

Außerdem wussten wir nicht, wie wir den nächsten und die daurauffolgenden Tage ohne Wasser auskommen sollen bzw. überleben sollen, da wir es für die Arbeit sowie für uns benötigen.

Um 22 Uhr kam die Retterin in der Not, Charlotte.

Sie brachte uns einen kleinen Kanister voll mit Wasser, welches für unser Gesicht und Zähneputzen gedacht war und zwei größere Kanister, in welchen sich vorher Benzin befand und daher nur für den Körper gedacht waren.

So endete der überaus abenteuerliche Tag für jeden von uns mit einer kleinen Katzenwäsche.

 

Philip, Simon

Jetzt sind schon drei Wochen rum und ich kann mit Überzeugung sagen, dass wir ziemlich viel geschafft haben. Wir haben den Boden des Obergeschosses vollständig verlegt, ein komplettes Badezimmer im Untergeschoss, mit zwei funktionstüchtigen Toiletten und einer warmen Dusche, welche der Himmel auf Erden nach drei Wochen ohne Dusche darstellt. Dazu kommt eine Treppe, die beide Etagen miteinander verbindet. Wir haben es auch geschafft allen Wänden unseren persönlichen Charakter zu verleien, in dem sich keiner der Anderen ähnelt. Dies haben wir die nächste Woche vor weiter zu führen. Das Dach ist gedemmt und die Decke fertig. Wir haben überall Licht, sogar im Badezimmer.

Zu uns, der Gruppe kann ich sagen, dass wir zusammen funktionieren! Obwohl wir uns vorher nicht wirklich kannten, habe ich das Gefühl, jeden Einzelnen vom Typ her einschätzen zu können. Wir haben auch schon ein Tief hinter uns, dass sich über wenige Tage als Schleier über uns legte. Doch einmal richtig darüber gesprochen, wurden alle Unstimmigkeiten beseitigt und der Schleier mit dem angenehmen Wind Afrikas hinfort geweht. Das Wetter ist toll hier und es hat bloß zweimal geregnet.

Es ist Sonntag, der 25 März und wir haben das erste Mal in unserem Projekt geschlafen. Am Tag zuvor haben wir noch gearbeitet um unser zukünftiges Zuhause so weit vorzubereiten, dass es sich darin wohnen lässt und am Abend waren wir dann so weit, unsere sieben Sachen aus Nomondes Heim zu packen und ins Projekt zu bringen. Leichter gesagt als getan, da Charlottes Auto nicht so ganz wollte wie wir. Somit gingen wir samt Koffer und anderen Sachen einfach mal so auf der Straße in Richtung Zuhause. Geplant war es vor der Dunkelheit angekommen zu sein, doch ich persönlich bin froh, diesen Umzug im Dunkeln gemacht zu haben, da ich in diesem Moment durch den wunderschönen Himmel und den Lichtern in der Ferne so überweltigt war, dass ich mich so richtig wohl gefühlt habe und den gestrigen Tag als einen Höhepunkt der letzten drei Wochen ansehe. Es gibt so manche Momente und Situationen, bei denen ich merke, dass ich in Afrika bin. Für mich hat es sich schon normalisiert hier zu sein, doch das Bewusstsein dafür, so weit weg zu sein, verliere ich ab und zu, durch den geregelten und sich ähnelnden Tagesablauf. Mir sind daher auch die Wochenenden, an denen wir mehr von dem Land sehen sehr wichtig.

Ich möchte noch sagen, dass es mir gut geht und ich sehr froh bin hier zu sein!

Kennt ihr das Gefühl drei Wochen lang keine Dusche zu haben? Zum Waschen einen Raum von einem Quadratmeter zu haben, welchen ihr euch mit neun Personen teilt? Einem Raum in dem sich ein Waschbecken, eine kleine Plastickwanne und eine Tolette aneinenderdrängeln? Ach ja, es gibt kein Licht. Dann nach einem Samstag voller Arbeit das 1. Mal in der, wohlbemerkt, selbstgebauten Dusche duschen?!

Wenn ihr das kennt, dann schätzt euch glücklich. Es ist herrlich, ein Elysium der Sauberkeit und Reinheit :D!

Seit ich hier in Südafrika bin und auch schon davor in Deutschland, habe ich mir immer vorgestellt, dass es Momente gibt, nennen wir sie aufgrund meines derzeitigen Aufenthaltsortes, Südafrikamomente:-) , in denen ich richtig intensiv spüre, wie weit ich eigentlich von meinem normalem Leben entfernt bin. Wie weit  generell die Entfernung zwischen hier  und Deutschland ist, in was für einem Abenteuer ich mich befinde und das mit ganz neuen Menschen um mich herum, die ich genau in solchen Momenten als eine richtige Gruppe , eine Gemeinschaft erlebe.

Momente der Freundschaft, Momente der Liebe (für alle die mich nicht kennen, das war jetzt etwas Ironie zugunsten des Humors). Wir wollen das Ganze ja nicht zu sentimental bzw. seelenlastig gestalten.

Worauf ich hinaus will ist, dass es gestern erstmalig so einen Moment gab. Sogar zwei!

Und zwar, um in den Kindergarten einzuziehen mussten wir nach vollendeter Arbeit, ca. um 18 Uhr zu Nomondes Haus laufen, um all unseres Gepäck zu holen.Geplant war eigentlich das Ganze mit Charlottes Auto zu transportieren, jenes hatte aber beschlossen nicht zu funktionierern. Als es dann so gut wie dunkel war (geplant war: “wir müssen vor der Dunkelheit zurück sein!”) machten wir uns auf den Weg gen Kindergarten. Um uns das Ganze so “leicht” wie möglich zu machen, zogen wir unsere Koffer statt entlang unseres üblichen Weges (durch den Sand) an der Straße entlang und nahmen dabei die Gefahr entführt oder von den entgegenkommenden Autos erfasst zu werden, in Kauf ;). Ganz so dramatisch war es nicht, aber auch nicht ohne.

Zehn weiße, bepackt mit dicken Koffern, scheinbar herrenlos zwischen Townships…don’t try this at home!

Auf jeden Fall war das genauso ein, wie vorhin beschreibener, Moment. Wir alle, im Gänsemarsch, der Arm fällt wegen der 30 Kg Koffer beinahe ab, das Herz bleibt kurz stehen weil ein Auto immer langsamer fährt, vor uns hält und… weiterfährt.

Wunderbar!

Der zweite Moment war, wie vielleicht schon rauszulesen war, das Einweihen der Dusche, in Verbindung mit der Toiletten-Waschsitation zuvor:).

Die Freude dass man sich hier soweit frisch machen kann (egal ob bei Nomonde oder hier im Kindergarten), dass man sich recht sauber und frisch fühlt (ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt!) überwiegt bei mir selbst die Tatsache, dass ich trotz der vergeblichen Versuche mich einigermaßen zu richten,hier aussehe wie eine Mischung aus Ozzy Ozburn und Gevater Tod :D. in Deutschland brauche ich morgens etwas mehr als ne Stunde, hier ca. 10 Minuten. Ob ich das beibehalte…

 

Amina

In den letzten zwei Tagen haben sich die Arbeiten hauptsächlich um das Verputzen der Außenwänden und der Innenwände des oberen Stockwerckes gedreht.

Angefangen wird mit dem Mischen des Zements, nur mit Schaufeln und Schubkarren. Nach Fertigstellung wird dieser auf die zuvor mit Draht (Chicken Wire) versehenen, freien Stellen mit dem Verputzwerkzeug aufgetragen.

Genau das haben Amina und ich in gefühlten 30 Metern Höhe, TROTZ Höhenangst getan. 😉 Auf einer klapprigen Aluleiter trotzen wir jeglicher Witterung und stellten einen Teil der oberen, forderen Hausfront fertig.

Das hat Amina und mich immer mehr zusammengeschweißt und die Arbeit um ein Vielfaches erhleichtert.

Heute sind wir dabei die zweite Schicht aufzutragen und hoffen diese bis zum Abend fertigzustellen.

Liebe Grüße,

Amina & Leonie =)

Es war ein schöner Sonntag Morgen als wir um halb Acht aufgestanden sind.

Unser Ziel: Robben Island.

Um halb Neun ging es los zur Taxistation von Mfuleni. Um kurz vor Elf sind wir am Bahnhof von Cape Town angekommen. Wir liefen das restliche Stück bis zur Water Front.

Um elf Uhr legte das Schiff ab und wir fuhren los in Richtung Robben Island.

Auf der Insel angekommen gingen wir noch ein kleines Stück und stiegen dann in einen Bus ein. Die Rundfahrt über die ehemalige Gefängnisinsel ging los.

Im 19. Jh. wurden Leprakranke auf die damalige Krankenhausinsel gebracht. Aus Angst vor behinderten Kindern wurden Frauen und Männer getrennt gehalten. In der Zeit wurden 34 gesunde Kinder geboren.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Insel als Militärstützpunkt genutzt, allerdings schaffte das Militär es erst zwei Jahre nach Ende des Krieges die Waffen auf der Insel fertig zu stellen.

Ab ca. 1960 wurde Robben Island zur Gefängnisinsel für Straftäter und Anti-Appartheits-Aktivisten. Nelson Mandela saß 27 Jahre im Hochsicherheitstrakt in einer 2×2 Meter großen Zelle. Er durfte in 6-9 Monaten einen Besucher empfangen.

Die Rundfahrt endete mit einer Führung durch den Hochsicherheitstrakt bei dem ein ehemaliger Insasse über das Leben im Gefängnis erzählte.

David

Meine ersten Eindrücke der letzten Wochen:

Ich war am Anfang positiv überrascht von den Lebensumständen der Menschen hier, was jetzt nicht heißen soll, dass es Ihnen gut geht, sondern dass ich mich auf noch Schlimmeres eingestellt habe. Es kann auch daran liegen, dass ich bis jetzt nur einen kleinen Teil von Cape Town gesehen habe. Die meisten Menschen hier kommen mir trotz der Umstände glücklich vor. Man sieht fast jeden Tag Leute die am Singen oder Tanzen sind.

Kinder spielen hier den ganzen Tag mit allem was sie finden können und wenn es nur ein alter Reifen oder ein abgenutzter Stuhl ist.

Hier herrscht eine unglaubliche Armut und trotzdem kommen die Menschen mir höflicher vor. Man wird ständig begrüßt und nach seinem Befinden gefragt.

Ein unglaublich schönes Land wo die Menschen nichts besitzten und trotzdem gut gelaunt sind. Ich bin sehr beeindruckt von der Kreativität und Hilfsbereitschaft der Menschen hier.

In der Gruppe funktioniert alles soweit ganz gut, obwohl es natürlich auch anfängliche Schwierigkeiten gab. Aber bei welcher Gruppe, die sich kaum kennt und dann auf engstem Raum zusammen wohnen muss, gibt es keine Schwierigkeiten?

Ich denke wir haben einen ganz guten Start hingelegt und wenn jeder noch ein bisschen an sich arbeitet wird das alles super funktionieren.

David

Um halb sieben wurde ich von dem Geräusch einer Vuvusela geweckt. Ich blieb noch etwas liegen und lauschte den weiteren Geräuschen. Zwischem dem Regengetrommel auf dem Wellblechdach hörte ich spielende Kinder, die Afrikanische Musik vom Nachbarn und zwischendurch immer wieder das Geräusch einer Vuvusela.

Um halb zehn begannen wir gemühtlich zu frühstücken. Nach dem Frühstück spielten ein paar Phase 10, die anderen sonnten sich. Um 14 Uhr fuhren wir mit Nomonde und ihren Freunden an das andere Ende von Mfuleni. Dort wurde 100 Jahre ANC (African National Congress) gefeiert. Auf dem Hinweg saßen wir in einem dicken VW und hörten ganz laut Eminem. Als wir in den Saal kamen, wo die Veranstaltung war, fielen die Blicke aller Menschen auf uns Mlungus (Weiße). Die Blicke verfolgten uns bis zu unserem Sitzplatz. Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass Weiße zu solchen Veranstaltungen kommen und viele der Schwarzen haben live noch nie einen Weißen gesehen. Von unserem Platz aus verfolgten wir die laufenden Reden. Zwischen den verschiedenen Reden und Gebeten tanzten und sangen alle. Ein Mitglied des ANC begann seine Rede damit, dass uns Weißen die Rede von Xhosa auf Englisch übersetzt werden sollte. Nomonde gab sich Mühe und erklärte uns das Meiste. Zum Schluss wurde noch ein Gebet gesprochen. Der ganze Saal stand auf und es herrschte Stille. Dann wurde das Essen in einer bestimmten Reihenfolge verteilt. Nomonde organisierte, dass wir schnell unser Essen bekamen. So haben wir unser Essen bekommen, bevor die Schwarzen auf unserer Bank ihr Essen bekamen, was mir sehr unangenehm war. Doch dann endlich bekamen auch sie so langsam ihr Essen. Während des Essens und nach dem Essen wurde weiter gefeiert und getanzt. Es wurden für dieses Fest drei Kühe geschlachtet.

Mitglieder des ANC brachten uns wieder zurück zu Nomondes Hüttchen. Bei dem Hüttchen von Sisiwe (Freundin von Nomonde) probierten wir alle ein selbst gebrautes Bier (Unkomboti). Es war sehr bitter und schrecklich ekelig. Alle lachten über unsere Gesichter beim Probieren von dem Bier.

Der weitere Abend klang so langsam mit Schachspielen und anderen Spielen aus.

Sarah

Mein erster Eindruck von diesem für mich fremden Land war sehr atemberaubend.

Als wir vom Flughafen zu unserem winzigen 11 Personen Zimmer gefahren wurden, sah man von der Autobahn viele Wellblechhütten und Kinder, die wenige Meter von der Autobahn entfernt Fußball spielten. So etwas ist in Deutschland kaum vorstellbar. Trotz allem entsprach dieses Bild schon etwas meinen Vorstellungen die ich mir von Deutschland aus gemacht hatte. Ich habe es mir sigar etwas heftiger vorgestellt.

Aber wir sind ja auch noch nicht in die Slums gegangen in welchen extremste Armut herrscht.

Aus der Ferne sah es dort so aus als wirden sich die Blechhäuser dort stapeln.

Nach weiterem Entdecken der Gegend merkt man schon, dass die Menschen kaum Geld zum leben haben. Trotzdem kommen sie mir ziemlich glücklich vor.

Wenn wir nach einem harten Tag Arbeit zu unserer Unterkunft kommen werden wir als erstes von all unseren Nachbarskindern umarmt. Sie erwarten uns immer mit viel Freude. Wenn wir vor unserem Haus sitzen werden wir von jedem begrüßt.

Das Arbeiten hat eigentlich ziemlich gut begonnen. In der ersten Woche haben wir sehr viel geschafft.

Allerdings hat das mit dem Spülen nicht ganz so gut geklappt, weswegen wir einen Spülplan erstellen mussten. Da das Glück immer auf meiner Seite ist, war ich mit Klo putzen dran. Dies habe ich vorher noch fast nie getan und deshalb wurde es ein wundervolles Erlebnis. Jetzt würde ich nichts anderes lieber machen.

 

In der zweiten Woche kamen wir mit dem Arbeiten gut vorran, doch es gab eine nicht ganz so gute Arbeitsstimmung. Am Mittwoch haben wir also eine Sitzung einberunfen bei welcher alles ziemlich gut geklärt wurde.

Uns wurde ausserdem klar, dass wir für das Projekt arbeiten, damit der Kindergarten am 1. Mai losgehen kann.

Daraufhin waren die nächsten zweit Tage sehr gut. Wir haben morgens erstmal eine ausführliche Besprechung gemacht und Arbeitsschritte geplant. Danach lief der Tag fließend durch.

 

Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen und freue mich auf unseren Einzug ins Projekt (endlich duschen!!!).

 

Joshua

Nach der schweren Arbeit mussten wir nicht wie gewohnt um sieben aufstehen, sondern konnten uns eine ganz Stunde mehr Schlaf gönnen.

Nach einem entspannten Frühstück machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg richtung Kapstadt. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Muizenberg zum Strand. Nach einer Erfrischung im Meer, teilte sich die Gruppe, ein paar gingen nach Kalk Bay, die anderen blieben am Strand. Gegen 18:30 ging es zurück nach Mfuleni.

 

Den Sonntag begannen wir ähnlich wie den Samstag. Nach dem ausschlafen und dem Frühstück, blieb ein Teil der Gruppe beim Projekt und die anderen machten sich ein erneutes Mal auf zum Strand.

 

Der Abend begann ruhig an Nomondes Hüttchen, doch ca gegen 21 Uhr kam Unruhe auf. Viele Leute aus dem Township liefen plötzlich hektisch zwischen den Hütten her. Wir fragten Nomonde was dort vor sich ginge. Sie sagte, dass die Leute einen Dieb verfolgen. Wir schauten wo die Menschenmenge hinlief und sahen wie sie sich innerhalb des Zaunes sammelten. Männer bildeten einen Kreis indem sich ein schmaler, dürrer, altere Mann befand. Frauen und Kinder standen drum herrum. Alle redeten lautstark und schlugen plötzlich, mit teilweise brännenden Stöcken auf den Mann ein. Als der vermeintliche Dieb zu Boden viel, jubelte die ganze Maute. Die Lage schien sich zu beruhigen wärend der “Dieb” auf Knien um Gnade bettelte. Trotz allem schlugen sie wieder heftig auf ihn ein und schubsten ihn in ein Feuer aus Plastikmüll (der Müll wurde verbrannt weil die Müllabfuhr einen Streik machte). Die Frauen und Kinder wurden zunehmend panisch. Wärend dessen versuchten Nomonde und andere Frauen die Polizei mehrmals anzurufen, doch dort meldete dich nur der Anrufbeantworter. Um uns zu schützen wollte Charlotte nicht, dass wir weiter zuschauen. Wir redeten in der Gruppe über das Vorgefallene. Dabei wurde uns gesagt, dass der ältere Mann einen Grill gestohlen haben soll, was jedoch bis jetzt nicht klar ist. Als wir im Gespräch waren, humpelte dieser in Richtung Ausgang des Townships. Die Leute liefen hinter ihm her. Doch das Geprügel nahm kein Ende. Es ist uns bloß aus Erzälungen bekannt, dass der Mann in Ohnmacht viel und weiterhin geschlagen und getreten wurde. Dann endlich, nach einer halben Stunde, traf die Polizei ein und brachte ihn in dass nächste Krankenhaus. Jetzt ist noch nicht klar, ob er die Nacht im Krankenhaus überlebt hat, oder seinen Verletzungen erlag.

Viele von uns hat das ziemlich mit genommen.

 

Amina, Edriele & Sarah

 

Unser aller erster Weg zum Projekt. Im Hintergrung die temporäre Wellblechhäusersiedlung in welcher wir gerade noch wohnen.

 

Neben unserem alltäglichen Weg haben wir auch noch unser alltägliches Chaos in unserer 15 Quadratmeter großen Butze.

 

 

 

 

 

 

Neben unserem alltäglichen Weg haben wir auch noch unser alltägliches Chaos in unserer 15 Quadratmeter großen Butze.

Das ist unser Badezimmer in dem wir “duschen”.

 

Manche duschen dann auch mal anders…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Baumeister Lionel startete die erste Woche mit dem Projekt Treppe, bei welchem er viel Hilfe beim rechnen, angeben, halten, nageln, etc brauchte 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Währenddessen wurde oben schon der Fußboden verlegt. Da gab es viele Bretter zu vermessen und zu zuschneiden.

 

Die teilweise durchhängenden Balken erschwerten unsere Arbeit.

 

 

 

 

 

 

Auch wurde im unteren Badezimmer die Löcher für die Abflüsse gebohrt, die Abflussrinnen in die Bodenplatte gelegt, sodass Wasserzufluss und Abfluss schon sehr  bald einsatzbereit waren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es geht ans verputzen. Dazu muss auf der Straße der Putz mit der Hand angemischt werden. 

Drei Schubkarren Sand, ein Sack Zement, ein Sack Lime und ganz viel Wasser.

Für die zweite Lage Putz sind es dann 6 Karren Sand, ein Sack Zement und ganz viel Wasser. 

Das ist sehr sehr sehr anstrengend und verursacht viele Schwielen an den Händen!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Mit dem geschmeidig angerührten Putz ging es hoch hinauf in den ersten Stock.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und nach und nach nimmt der Wohnrauch im Obergeschoß gestalt an. 

Wir können es kaum erwarten damit fertig zu werden, denn dann können wir aus unserer Hütte ausziehen.

Aber das mit dem Verputzen ist leichter gesagt als getan.

Immer wieder kommt einem die mühselig verputzte Wand entgegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim verputzen gibt es Arbeit für jeden!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch im Badezimmer ist einiges geschehen. Zwei Toiletten wurden angeschlossen, sowie ein Waschbecken und ein Duschhahn. 

 

Seit Montag haben wir auch Strom!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir eine Non Profit Organisation sind, muss der Strom von einem Elektriker installiert und abgenommen werden. 

Auch haben wir einen zweiten neuen Stromzähler, so dass der Strom vom Kindergarten und von Nomondes Familie seperat berechnet wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abends kommen wir dann erschöpft, doch meist zufrieden zurück zur unsere Hütte, wo wir uns ausgiebig sättigen und Zeit zum waschen, entspannen, diskutieren und mit den Kindern spielen haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Humor haben wir uns nach wie vor erhalten… 🙂

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Letztes Wochenende war es echt heiß. Da half bei manchen nur eine kalte Wanne…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir waren am Strand und schwammen im kalten Atlantischen Ozean.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch bekamen wir endlich Kapstadts Wahrzeichen, den Tafelberg, zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In vollgestopften Taxibussen bewegen wir uns am Wochenende von A nach B. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So weit so gut. Wir haben schon sehr viel erlebt, gearbeitet und auch Konflikte überwunden!

 

Von Clara und Charlotte